Ein Generationenprojekt vorgestellt

Ein Vortrag der Volkshochschule befasste sich am 6. November mit dem Acherhof Schwyz, dem Quartier für alle Generationen.

Beim Rundgang wurden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die spannende Kombination von alten und neuen Bauten sowie die tolle Lage des Acherhofs nähergebracht.

Beim Rundgang wurden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die spannende Kombination von alten und neuen Bauten sowie die tolle Lage des Acherhofs nähergebracht.

Lukas Gisler, Heimleiter (von links), Alfred Suter, BSS Architekten, und Thierry Lippmann von der Volkshochschule Schwyz.
Lukas Gisler, Heimleiter (von links), Alfred Suter, BSS Architekten, und Thierry Lippmann von der Volkshochschule Schwyz.
Auf dem Vorplatz des historischen Ensembles Acher wurde für die Tagesschule Schwyz ein kleiner, umzäunter Fussballplatz verwirklicht.
Auf dem Vorplatz des historischen Ensembles Acher wurde für die Tagesschule Schwyz ein kleiner, umzäunter Fussballplatz verwirklicht.

Die interessierten Besucherinnen und Besucher fanden sich am Samstagmorgen in einem hellen Kursraum im Acherhof Schwyz ein. Begrüsst wurden sie von Heimleiter Lukas Gisler, der schmunzelnd meinte, er fühle sich heute fast wie an einem Vortrag in der Sekundarschule. Aufgewachsen in Ibach, traf er unter den Gästen einige bekannte Gesichter, darunter einen ehemaligen Oberstufenlehrer. Gisler stellte zuerst die vielseitigen Wohnmöglichkeiten im Acherhof Schwyz vor. Diese reichen von Zimmern für Gastarbeiter über Wohnungen für Familien oder jüngere sowie ältere Einzelpersonen bis zu Wohnen mit Hilfe im Alltag – je nach Bedarf (zum Beispiel Pflege- oder Reinigungsdienstleistungen). Und natürlich darf man das Alterszentrum und die Demenzabteilung im Haus Franziskus, wo rund um die Uhr Pflege und Betreuung angeboten wird, nicht vergessen.

Historische Gebäude erhalten, Neues sinnvoll integrieren

Der zweite Referent Alfred Suter von den BSS Architekten dokumentierte mit viel interessantem Bild- und Textmaterial den Werdegang des Projekts Acherhof. Den ersten Auftrag für eine Neugestaltung des Acherhofs erhielten die Architekten im Jahr 2012. Die attraktive, in mehreren Zonen liegende Liegenschaft mitten im «Fleckens Schwyz» beinhaltet viele historische Gebäude. Der Kern des ältesten Hauses Acherli geht aufs Jahr 1315 zurück. Auch das herrschaftliche Haus Acher neben dem Alterszentrum stammt aus dem 17./18. Jahrhundert, hier ist die Tagesschule Schwyz einquartiert. Um das unmittelbar neben den historischen Gebäuden liegende Familienwohnen architektonisch zu integrieren, entschied man sich für Schrägdächer und für lebendige Gebäudeformen. Gegenübergesetzt wurden die Gebäude Wohnen 60+ (Solitär 1 und 2) und das Haus Wohnen 60+ (Annex), gestaltet als Kuben und passend zum bestehenden, nun erweiterten Alterszentrum.

Das Generationenprojekt befindet sich im Wachstum

«Im Acherhof bestimmen grundsätzlich die Leute, welche hier wohnen und sich bewegen, was zukünftig im Quartier passieren soll», erklärte Lukas Gisler anschliessend.

Dank gemeinsamer Planung hat man im Acherhof schon einige tolle Anlässe und Projekte verwirklicht. Beispiele sind eine Chilbi, das freie Bemalen von Steinen oder die Quartierzeitung «Acherhofposcht». Lukas Gisler freut sich besonders, dass das Acherhof-Quartier von der schweizerischen Age-Stiftung als Förderprojekt ausgewählt worden ist, denn hier, in ländlicher Umgebung, ist ein bewusst konzipiertes Generationenprojekt noch Neuland.

Text und Fotos: Ruth Auf der Maur, erschienen im Bote der Urschweiz, 8.11.2021