Frühlingsausflug nach Einsiedeln

Am Mittwoch, 3. 5. 2023, 13.15 Uhr trafen sich einige Bewohnende vor dem Haupt­eingang des Alterszentrums Acherhof, um am Ausflug nach Einsiedeln teil­zunehmen.

Yvonne und Thomas Betschart warteten bereits mit ihren Transportbussen, um uns sicher nach Einsiedeln zu fahren.

Während der Fahrt über den Sattel bewunderten die Bewohnenden die prächtige Landschaft, sprachen über frühere Wallfahrtserinnerungen nach Einsiedeln sowie über das Einsiedler Kultgebäck «Schafbock» (siehe Kasten).

Besichtigung der Kosterkirche Einsiedeln

Bei traumhaftem Wetter, aber einem «Tschoope chälter», in Einsiedeln angekommen, liefen wir über den neu sanierten Klosterplatz und betrachteten die imposante Kirche. Nach dem Eintreten standen wir direkt vor der Gnadenkapelle aus schwarzem Marmor, in der sich die berühmte Schwarze Madonna aus dem 15. Jahrhundert befindet.

Bei vielen Bewohnenden stand das Gebet sowie der Segen der Schwarzen Madonna im Mittelpunkt, deshalb setzten wir uns direkt davor auf die Kirchenbänke. Einige hatten das Bedürfnis, auch den Rest der Kirche zu besichtigen, sie liefen durch die Gänge und bewunderten die schönen Verzierungen und Farben.

Beim Rundgang entdeckte Kari Pfyl Bruder Alexander Schlachter, der ihn sofort wiedererkannte. Denn Ende der 1970er Jahre erhielten Hans Steiner und Kari Pfyl vom Kloster Einsiedeln den Auftrag, für den Besuch von Papst Johannes Paul II. im Jahr 1984 neue Chorstühle mitzugestalten und die Arbeiten zu begleiten. So hatten ein paar wenige Auserwählte, die noch gut zu Fuss waren, die Ehre, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und diese besagten Chorstühle zu besichtigen.

Bevor wir die Klosterkirche verliessen, durften alle Bewohnenden eine Kerze anzünden.

Draussen wieder in der Sonne angekommen, versammelten wir uns für ein Gruppenfoto, bevor wir uns gemeinsam auf den Weg zum Restaurant Bären by Schefer machten. Zur Freude einiger Bewohnenden lag das Geschäft «Goldapfel», das für die besten Einsiedler «Schafböcke» bekannt ist, ebenfalls auf unserem Weg. Anita Theiler, Leitung Aktivierung, begleitete einen Teil der Gruppe in dieses Geschäft, damit sie ihre Einkäufe tätigen konnten.

Kaffe und Kuchen im Restaurant Bären

Beim Betreten des Restaurant Bären by Schefer, standen wir direkt vor einer grossen Patisserie-Theke, die uns mit feinsten Köstlichkeiten «gluschtig» machte. Es war richtig schwer, sich für ein Tortenstück zu entscheiden. Als jedoch alle etwas ausgesucht hatten, konnten wir im Obergeschoss des Restaurants in einem separaten Saal zusammensitzen. Beim Geniessen des feinen Kaffee und Kuchen wurden spannende Gespräche über Einsiedeln geführt.

Um 16 Uhr, als wir das Restaurant verliessen, standen die Transportbusse bereits zur Heimfahrt parat. Glücklich – und auch etwas müde – kehrten wir in den Acherhof zurück.

Ein herzlicher Dank an alle Teilnehmenden, an Yvonne und Thomas Betschart für die sichere Fahrt, sowie den Begleitpersonen für die Unterstützung.

Von Anita Theiler, Leitung Aktivierung, und
Bettina Kägi, Studierende Aktivierungsfachfrau HFf
  

Sonniger Marsch ins Restaurant Bären.
Sonniger Marsch ins Restaurant Bären.
Kaffee-und-Kuchengenuss.
Kaffee-und-Kuchengenuss.

Warum heisst das Einsiedler Kultgebäck «Schafbock»?

Das bekannteste Wallfahrtsgebäck Einsiedelns ist der Schafbock. Er besteht aus einem süssen Honigteig und ist die einzige un­gefüllte Einsiedler Spezialität. Wegen seines charakteristischen, duftenden Aromas ist der Schafbock weit über die Kantonsgrenzen hinaus bekannt.

Der Schafbock stellt ein im Gras liegendes Schaf dar. Das Motiv geht auf ein Ritual der Heiden zurück, das sie von den Urchristen übernommen hatten. An Ostern wurde das erstgeborene männliche Schaf des Jahres geopfert. Daher bezeichnete man früher den Schafbock als «agnus dei», das Lamm Gottes.

Im 17. und 18. Jahrhundert wurden diese Gebäcke in den Krämerordnungen und Gerichtsprotokollen nur «Schäfli» genannt. «Schäfli-Leute» hiessen die Krämer, die damals «Schäfli» feilhielten. Die erste Erwähnung der «Schäfli» geht auf die Krämerordnung von 1631 zurück.

Quelle: www.goldapfel.ch