Léon, ein Walliser Winzer – so besagt die Legende – hat das Raclette erfunden. An einem kalten Tag erwärmte Léon ein Stück Käse über dem offenen Holzfeuer und genoss den geschmolzenen Käse. Geboren war das urtypische Walliser Gericht. Ein Gericht, das seither weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und beliebt ist.
Beschrieben wurden Gerichte mit geschmolzenem Käse schon im 12. Jahrhundert. In alten Schriften war von einem «Bratchäs» die Rede, den Hirten als nahrhafte Speise in Unterwalden zubereiteten. Bereits 1574 erstmals im Wallis schriftlich erwähnt, erhielt der geschmolzene Käse hochoffiziell erst 1874 seine Bezeichnung Raclette. Abgeleitet wurde das Wort vom französischen «racler», was im einheimischen französischen Dialekt so viel wie «schaben» bedeutet. Schaben aus dem Grund, weil ursprünglich halbe Käselaibe am offenen Feuer so lange geröstet wurden, bis sich eine kleine Kruste bildet und der Käse vom Laib abgeschabt werden konnte.
Auf vielfachen Bewohnenden-Wunsch haben wir am 1. und 13. März 2023 wieder ein frisches Raclette zubereitet. Und da viele Bewohnende den Geruch von schmelzendem Käse nicht mögen, haben wir die Produktion kurzerhand in den Eingangsbereich vor dem Alterszentrum verlegt.
Die Geschäftsleitung des Alterszentrums Acherhof, unterstützt von Andreas Feyer vom Quartierbüro und Roman Bürgler, Bereichsleiter Facility Management der Stiftung Acherhof, hat an diesen Tagen für alle Bewohnenden, Mitarbeitenden sowie die Lernenden der Tagesschule mit einem grossen Ofen gut 30 Kilogramm Käse geschmolzen.
Den Service der frischen Raclette-Portionen übernahmen die Oberstufenschülerinnen und -schüler. Sie lieferten die frisch geschabten Portionen direkt zu den Bewohnenden an den Tisch.
Allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön für die Mitarbeit. Diese Aktion werden wir sicherlich zu gegebener Zeit wiederholen!
Von Lukas Gisler, Leiter Geschäftsbereich Alterszentrum Acherhof