Neues Alterszentrum mit Punktlandung

Am 16. August 2019 wird das Alterszentrum Acherhof in Schwyz nach 30 Monaten Bauzeit wiedereröffnet.

Wiedereröffnung nach 30 Monaten Bauzeit.

Wiedereröffnung nach 30 Monaten Bauzeit.

Es ist so weit. Der erste Teil des neuen Schwyzer «Dorfquartiers für alle Generationen » steht und wird heute Abend in feierlichem Rahmen offiziell wiedereröffnet. Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit ist aus dem ehemaligen «Altersheim» Acherhof ein völlig neues Alterszentrum entstanden.

Es ist das Herzstück eines künftigen neuen Dorfzentrums im Schwyzer Hinterdorf. Neben dem eigentlichen Alterszentrum wird zur Zeit an 49 Wohnungen für die Generation 60+ und 34 Familienwohnungen gebaut. Der Spatenstich fand am 5. November 2018 statt. Der Bezugstermin ist für die zweite Hälfte 2020 geplant.

Nach der heutigen Eröffnungsfeier werden die Bewohner und Bewohnerinnen ihre Zimmer im Alterszentrum zwischen dem 19. und 23. August beziehen. Im Haus werden vorerst 124 Pflegeplätze inklusive 26 Plätze im Haus Franziskus für demenzerkrankte Menschen eingerichtet. Das Angebot kann später bei Bedarf auf bis zu 137 Pflegeplätze erweitert werden.

Neues Gastro-Angebot in Schwyz

Das neue Alterszentrum besticht durch helle, schöne Zimmer. Dazu kommen pro Etage Aufenthaltsräume, eine grosse, gedeckte Loggia sowie ein gemütliches Restaurant für die Bewohner und Bewohnerinnen, das mit ebenso viel Liebe eingerichtet wurde wie das neue öffentliche Restaurant zum Acher.

Dieses kann durch einen separaten Eingang betreten werden und soll die Gastronomie in Schwyz, vor allem im Schwyzer Hinterdorf, ergänzen. «Zu einem neuen Dorfquartier gehört auch ein richtiges Quartierrestaurant», bemerkt Markus Schuler, Präsident der Stiftung Acherhof. Dazu gesellt sich ein auf aktuellem technischen Stand ausgerüsteter Mehrzweckraum sowie die renovierte Hauskapelle, in der die bestehenden Glasfenster des Goldauer Malers Hans Schilter von 1978 restauriert und frisch hinterleuchtet wurden.

Das Innere überzeugt mit viel Liebe zum Detail, von den Stühlen und Tapeten bis zu den raffiniert bearbeiteten Holzwänden oder den rollbaren Kleiderschränken, die eine individuelle Gestaltung der Bewohnendenzimmer ermöglichen. «Unseren Gästen soll es hier wohl sein», sagt Schuler, der die Bauarbeiten intensiv begleitet hat.

Um der Einrichtung die gewünschte Wohnlichkeit und einen speziellen Charakter zu verleihen, hat die Stiftung – ergänzend zu den budgetierten Kosten – zusätzlich einen beachtlichen Betrag aus eigenen Mitteln investiert. Kurz: Das Alterszentrum kommt eher wie ein Hotel für ältere Mitmenschen als ein herkömmliches Altersheim daher.

Das Baubudget, so Schuler, könne trotz der zusätzlichen Ausgaben eingehalten werden. «Noch liegen nicht alle Rechnungen vor. Aber es dürfte eine Punktlandung geben», zeigt sich Schuler zuversichtlich. Das heisst: Die budgetierten Ausgaben von 39,1 Millionen Franken werden nicht überschritten. Am Bau beteiligt waren über 50 Firmen. Insgesamt wurden Aufträge im Wert von über 20 Millionen Franken, also mehr als die Hälfte des Gesamtvolumens, an lokale, regionale und kantonalschwyzerische Unternehmen vergeben.

Bischöflicher Administrator weiht ein

Heute Abend nun wird das Alterszentrum in einer schlichten Feier offiziell wiedereröffnet. Bischof Peter Bücher, apostolischer Administrator des Bistums Chur, wird im Rahmen eines Wortgottesdienstes Haus und Kapelle einsegnen. Geladen sind unter anderen Gäste aus den Partnergemeinden Schwyz, Illgau und Morschach, sowie des Kantons Schwyz, die sich finanziell am Bauvorhaben beteiligen.

Für die musikalische Unterhaltung ist Dani Häusler mit einem ganz speziellen Auftritt verantwortlich. Er wird an seiner Klarinette von Adrian Häusler (Violine), Severin Suter (Cello) und Ueli Mooser (Bass) begleitet. Die spezielle Formation tritt unter dem Namen Nietenbach-Quartett auf.

Jürg Auf der Maur, erschienen in Bote der Urschweiz, 16. 8. 2019
 


  
Die Hälfte der Wohnungen sind schon reserviert

Nicht nur das neue Alterszentrum trifft den Geschmack der Bewohner/ innen, sondern auch die 49 Mietwohnungen von «Wohnen 60+». Hier gibt es zwei Angebote. Für das «Wohnen mit Services» in den zwei frei stehenden Solitärbauten entstehen 27 2½- und 3½-Zimmer-Wohnungen; für das «Wohnen mit Begleitung » sind es 18 Wohnungen mit 2½ und 4 Wohnungen mit 3½ Zimmern. Hier leben die Bewohner/innen alleine oder zu zweit, jederzeit optimal betreut sowie pflegenah umsorgt. Zudem können alle die Vorzüge und Dienstleistungen des nahen Alterszentrums nutzen.

Bei beiden Wohnungsangeboten bewegen sich die Mietpreise für 2 ½ Zimmer im Bereich von 1300 bis 1500 Franken. Für eine 3½-Zimmer-Wohnungen liegt die Mietpreisspanne bei 1700 bis 1900 Franken (alle exkl. Nebenkosten).

Die Mietreservationen laufen sehr gut, wie Schuler bekannt gibt. «Wir haben bereits 50 Prozent der im Bau befindlichen Wohnungen verbindlich reservieren dürfen», erklärte er dem «Boten der Urschweiz». Dabei kam es auch zu einer Überraschung: Es zeigte sich, dass die Nachfrage nach den 3½-Zimmer-Wohnungen grösser wäre als geplant.

Parallel zu «Wohnen 60+» werden 34 Familienwohnungen mit 1½ bis 5½ Zimmern zu erschwinglichen Mieten verwirklicht. Verbindliche Aussagen zu den Mietpreisen sind derzeit noch nicht möglich. (adm)
 


 

Die Réception liegt direkt beim Haupteingang zum Alterszentrum. Sie ist die erste Anlaufstelle bei Fragen rund um den Acherhof.
Réception beim Haupteingang.
Das Bewohnendenrestaurant befindet sich neben der Réception und ist ausschliesslich für die Bewohnenden unseres Alterszentrums Acherhof reserviert.
Bewohnendenrestaurant.
Das Restaurant «zum Acher» ist öffentlich und 365 Tage im Jahr geöffnet.
Restaurant «zum Acher»
Das Standardzimmer wurde komplett neu erstellt. Es ist mit einer Nische (so genanntes Stubli) mit «Bänkli» und Panoramafenster ausgestattet.
Standardzimmer mit Panoramafenster.
Die ersten vier Etagen verfügen über einen identischen Grundriss mit je 22 Bewohnendenzimmer. Die 5. Etage wurde auf den bestehenden Bau Aufgestockt und beherbergt 10 Pflegeappartements.
32 Zimmer und 10 Pflegeappartements.
Auf jeder Etage befindet befinden sich helle und wohnliche möblierte Aufenthaltsräume. Den Bewohnenden stehen eine Wohnküche, ein Fernsehraum und ein Lesezimmer zur Verfügung.
Helle und wohnliche möblierte Aufenthaltsräume.
Auch die Hauskapelle erfuhr eine umfassende Renovation. Die renovierten Glasfenster von Hans Schilter sind mit LED hinterleuchtet.
Hauskapelle mit Glasfenster von Hans Schilter.
Während dem offiziellen Eröffnungswochenende vom 16. bis 18. August 2019 ist das Alterszentrum blau beleuchtet.
Während dem Eröffnungswochenende ist das Alterszentrum blau beleuchtet.