Moderator Sacha Burgert spürte mit seinen Gästen den Fragen nach, wie sie sich in ihrem gegenseitigen Alltag erleben? Gibt es Unterschiede im Erleben von jüngeren und älteren Mitarbeitenden? Wie haben sich Pflegeberufe verändert und was motiviert junge Frauen und Männer heute, in diesen Beruf einzusteigen?
Für die Lernende Fachfrau Gesundheit, Alia Suter, war immer klar, dass sie eine Ausbildung in der Pflege absolvieren wird. Auch wenn die Arbeit oft sehr anstrengend sei, sie ist motiviert und freut sich, dass sie von Bewohnenden und Angehörigen viel positiven Zuspruch erhält: «Ich fühle mich von meinem Team und den Bewohnenden bestens akzeptiert. Dass ich noch sehr jung bin, macht keinen Unterschied.»
Die angehende Pflegefachfrau HF, Laura Bisaku, schilderte eindrücklich ihre Motivation, sich nach einer Grundausbildung weitere Kompetenzen anzueignen: «Ich arbeite in diesem Beruf, weil er mir Spass macht, und ich bilde mich weiter, weil ich fachlich qualifizierte Pflege leisten und Verantwortung übernehmen will.»
Dass auch andere Berufsbiografien möglich sind, beweist Pflegehelfer SRK, Dominique Fuhry. Nach einem halben Berufsleben als Koch und Küchenchef beschloss er, in den Pflegeberuf zu wechseln. Ein Entscheid, den er bis heute nicht bereut hat: «Auch wenn mein Alltag sehr fordernd sein kann, ich gehe jeden Abend mit dem guten Gefühl nach Hause, etwas sehr Sinnvolles geleistet zu haben.»
Das Ansehen der Pflegeberufe hat sich, nicht zuletzt sicher auch als Nachwirkung der Coronapandemie, merklich verbessert. Menschen in Pflegeberufen stehen in einer Studie des Vergleichsdienstes Moneyland gleich hinter Feuerwehrleuten auf dem zweiten Platz, wenn es um das Vertrauen in Berufsgruppen geht. Christa Kälin, Mieterin von Wohnen 60+ im Acherhof, nach beruflichen Tätigkeiten als Kindergärtnerin und Sozialarbeiterin selber als Mitarbeitende im Acherhof tätig, schreibt diesen Umstand auch der wachsenden Professionalisierung sowie der vermehrten Präsenz in der Öffentlichkeit zu: «Jeder und jede hat wohl früher oder später mit Personen in Pflegeberufen zu tun.»
Szenarien aus der aktuellen Obsan-Studie zeigen auch für den Kanton Schwyz einen grossen Mehrbedarf an Pflegeplätzen für die kommenden Jahrzehnte auf. Die Frage bleibt, ob für diese Pflege genügend Pflegende gefunden werden können. Auf die Frage von Sacha Burgert, ob dereinst wohl Technik die Arbeit der Pflegenden übernehmen könne, resümiert Bewohner Toni Wirtensohn nach einem grossen Kompliment an «seine» Pflegenden treffend: «Pflege ist und bleibt eine Aufgabe von Menschen für Menschen!» Im Alterszentrum Acherhof Schwyz hat er diese gefunden.
Text: Lukas Gisler, Leiter Geschäftsbereich Alterszentrum Acherhof